Taifun-Katastrophe mit mehr als 10.000 Toten allein auf den Philippinen. Ganze Städte zerstört, Plünderungen, ... Wie wäre es, wenn unser Deutschland das Kriegführen anderen Staaten überlassen würde - möglichst der UNO - und trotzdem seinen Beitrag leistet, indem wir die 33,26 Milliarden Euro (2013) statt für die Bundeswehr in eine Katastrophenwehr investieren und anstelle von Kriegswaffen hochqualifiziertes Katastrophenhilfsgerät exportieren?
10 November 2013
01 Oktober 2013
FAO: 842 Millionen Menschen hungern
Ohne eine globalisierte Sozialpolitik wird sich am Elend nichts ändern, denn dann setzen die Menschen darauf, dass sich eines von vielen Kindern um einen kümmern werde.
Soziale Sicherheit ist neben der Frauengleichberechtigung der entscheidende Hebel, um das Elend vergrößernde Bevölkerungswachstum zu mindern und die Wirtschaft zu konsolidieren. Aber ausgerechnet und typischerweise "die Wirtschaft" stemmt sich in allen Staaten immerzu gegen die Sozialpolitik.
Soziale Sicherheit ist neben der Frauengleichberechtigung der entscheidende Hebel, um das Elend vergrößernde Bevölkerungswachstum zu mindern und die Wirtschaft zu konsolidieren. Aber ausgerechnet und typischerweise "die Wirtschaft" stemmt sich in allen Staaten immerzu gegen die Sozialpolitik.
03 April 2013
Es braucht eine Weltsozialcharta und inländische Politik voraus
Es braucht weltweit verbindliche Mindeststandards für soziale Rechte, also Standards für Ernährung, Wohnen, Löhne, Arbeitssicherheit, Arbeitslosigkeit, Bildung, Hygiene, medizinische Versorgung, kulturelle Teilhabe und Alterssicherung.
Warten auf internationale Übereinkünfte ?
Nein, denn der erste Schritt für eine Weltsozialcharta wäre getan, wenn es deutschen Unternehmen und Touristen verboten wäre, Leistungen in und von Staaten anzunehmen, wenn innerhalb der Leistungsbeziehungen soziale Mindeststandards vernachlässigt werden.
Solch Verbot müsste strafbewehrt werden, um ein Verhalten zu kriminalisieren, welches sich am Elend anderer begünstigen lässt.
15 Januar 2013
Mindeststandards für die Afrikapolitik
Afrika braucht Almosen, weil es an Regeln zu fairem Handel fehlt, weil es keine Mindeststandards für die Gewinnverteilung aus der Rohstoffgewinnung gibt.
Solange die internationalen Konzerne mit schwachen und oft korrupten Regierungen auskungeln dürfen, was sie zu welchen Konditionen aus den Ländern und vor deren Küsten plündern, kann sich Afrika NICHT ERHOLEN.
Mindeststandard könnte heißen, dass 30 Prozent der Endkundenpreise den Herkunftsländern zugute kommen müssen - und zwar mit Splitting-Regeln für Mindestlöhne, Regierungsarbeit, die Bildungs-, Gesundheits- und Sozialetats.
Würde dadurch der Preis für Rohstoffexporte zu hoch? Würden solche Mindeststandards gar die Entwicklung gehindert? Nein, denn es ist die unlimitierte Ausplünderung, die Afrika in Armut fesselt und die Politiker korrumpiert.
Würden solche Mindeststandards die Souveränität der afrikanischen Staaten schädigen? Nein, denn sie würden sehr wohl mehrheitlich solche Standards fordern und sind ohne solche Standards viel stärker dem Konkurrenzdruck korruptester Staaten ausgesetzt.
Würden solche Mindeststandards überhaupt durchzusetzen sein, wenn einzelne Staaten einfach nicht mitmachen? Nein, denn überhaupt kein Recht kam jemals erst dann zustande, wenn alle davon begeistert waren, sondern dann, wenn die Gewichtigsten es beschlossen und durchsetzten.
Wer weiterhin den Weg des Rechts und der Sozialstaatlichkeit vernachlässigt, der befördert den religiösen Extremismus zum Hoffnungsträger für die im Elend versinkenden Massen.
Jegliche "Militärhilfe" ohne umfassende Reform der Afrikapolitik ist zum Scheitern verurteilt und verbrecherisch, denn dient der Ausplünderung Afrikas, schürt Bürgerkriege und verursacht Flüchtlingselend.
20130115 markus s. rabanus
07 April 2012
Eher Schmarren als "Großtheorie"
Kommentar zu einer "Großtheorie", was der DrittenWelt "Schlüssel zum Reichtum" sei:
@Herr Christian Rickens, was ist passiert, dass Sie Ihren Artikel mit Lobhudeleien durchziehen? "Mutiges Unterfangen", "keine Angst vor großen Antworten", "faszinierende Lektüre", ...
Sollte die Lektüre stimmig zusammengefasst sein, hätte es den Wettlauf der "Eroberer" nicht gegeben. Dann sollten wir mal rasch die Geschichtsbücher umschreiben, denn die sind nun mal voll davon.
Der "Schlüssel zum Reichtum" ist je nach Problem ein anderer und zumeist braucht es mehrere Schlüssel, auch wenn politischen Extremisten immer wieder mal mit Einschlüsselthesen faszinieren.
Heute geht es beispielsweise um die Frage, wem die Rohstoffe in den Meeresböden gehören oder nur denen, die es erneut einfach nur militärisch durchsetzen können und das Geld und KnowHow zu deren Ausbeutung haben. Oder die Weltfischerei. Wie wäre es mit einem EURO pro Kilo als Steuer für die Entwicklungshilfe?
Die Macht als Recht des Stärken nicht mit der Goldenen Regel abzugleichen, ist kein mutiges, sondern ein opportunistisches Unterfangen und hat mit Wissenschaft rein gar nichts zu tun.
Markus Rabanus >> Diskussion
@Herr Christian Rickens, was ist passiert, dass Sie Ihren Artikel mit Lobhudeleien durchziehen? "Mutiges Unterfangen", "keine Angst vor großen Antworten", "faszinierende Lektüre", ...
Sollte die Lektüre stimmig zusammengefasst sein, hätte es den Wettlauf der "Eroberer" nicht gegeben. Dann sollten wir mal rasch die Geschichtsbücher umschreiben, denn die sind nun mal voll davon.
Der "Schlüssel zum Reichtum" ist je nach Problem ein anderer und zumeist braucht es mehrere Schlüssel, auch wenn politischen Extremisten immer wieder mal mit Einschlüsselthesen faszinieren.
Heute geht es beispielsweise um die Frage, wem die Rohstoffe in den Meeresböden gehören oder nur denen, die es erneut einfach nur militärisch durchsetzen können und das Geld und KnowHow zu deren Ausbeutung haben. Oder die Weltfischerei. Wie wäre es mit einem EURO pro Kilo als Steuer für die Entwicklungshilfe?
Die Macht als Recht des Stärken nicht mit der Goldenen Regel abzugleichen, ist kein mutiges, sondern ein opportunistisches Unterfangen und hat mit Wissenschaft rein gar nichts zu tun.
Markus Rabanus >> Diskussion
17 Dezember 2011
Philippinen: Mehr als 400 Unwetter-Tote
Der Taifun "Washi" überraschte die Menschen im Süden der Philippinen nachts. Mehr als 400 Menschen kamen in den Sturzfluten um.
24 Oktober 2011
Erdbeben im Osten der Türkei
Im kurdischen Osten der Türkei kam es in den Mittagsstunden des vergangenen Sonntags zu einer Serie schwerer Erdbeben. Die Stärke wird nach unterschiedlichen Quellen zwischen 6 und 7,2 RiSk. Besonders die Städte Van und Erciş seien betroffen. Die dort bereits winterlichen Temperaturen verschlechtern für Verschüttete die Überlebenschancen. Nach Behördenangaben wird befürchtet, dass bis zu 270 Menschen zu Tode kamen.
14 Juli 2011
12 Juli 2011
Ärzte ohne Grenzen: Spendenrekord nach Erdbeben in Haiti - Libyen: Bundesregierung muss Schutz der Flüchtlinge gewährleisten
Presseerklärung Ärzte ohne Grenzen
Berlin, 12. Juli 2011. Die deutsche Sektion von Ärzte ohne Grenzen hat im vergangenen Jahr 89,4 Millionen Euro eingenommen und die Einnahmen damit im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. "Die Deutschen haben auf die Not in Haiti und Pakistan mit überwältigender Solidarität reagiert", bilanzierte der Vorstandsvorsitzende Tankred Stöbe am Dienstag bei der Jahrespressekonferenz in Berlin das vergangene Jahr. "450.000 Spender haben trotz Unsicherheiten durch die Finanz- und Schuldenkrise unsere humanitären Hilfsprogramme ermöglicht. Das ist beeindruckend." Ausgegeben hat die Organisation im Jahr 2010 insgesamt 80,2 Millionen Euro. Davon flossen 71 Millionen Euro direkt in die Nothilfe in 38 Ländern.
Im Südsudan, Afrikas jüngstem Staat, ist Ärzte ohne Grenzen seit 32 Jahren aktiv. Mehr als 2.200 Mitarbeiter der Organisation arbeiten in acht von zehn Bundesstaaten. "Im Südsudan herrscht eine massive humanitäre Notsituation. Drei Viertel der Bevölkerung haben noch nicht einmal Zugang zu einer medizinischen Grundversorgung", sagte Stöbe. "Hunderttausende sind vor Kämpfen geflohen. Unsere Mitarbeiter im Gebiet nahe der Grenze zwischen Nord und Süd berichten, dass jeden Tag neue Vertriebene völlig erschöpft ankommen."
Seit Februar arbeitet Ärzte ohne Grenzen auch im Kriegsgebiet in Libyen. Mitarbeiter leisten in Bengasi, in der eingeschlossenen Stadt Misrata sowie in Sintan und Yefren im Westen des Landes kostenlose medizinische Hilfe und psychologische Betreuung. In Tunesien und Italien versorgen Teams von Ärzte ohne Grenzen Flüchtlinge aus Libyen. "Ich fordere die Bundeskanzlerin auf, für eine Verbesserung der zum Teil miserablen Aufnahmebedingungen in Europa zu sorgen, sich für den Ausbau der Seenotrettung einzusetzen und vor allem sicherzustellen, dass die Flüchtlinge nicht ins Kriegsgebiet nach Libyen zurückgeschickt werden", sagte Frank Dörner, Geschäftsführer von Ärzte ohne Grenzen. "Die Rücksendung von Flüchtlingen in ein Land, das sich im Krieg befindet, verstößt gegen Völkerrecht. Es ist die Verantwortung der Bundesregierung, diesen Flüchtlingen Schutz zu gewähren. Außerdem muss bei neuen Abkommen, wie beispielsweise mit dem nationalen Übergangsrat in Libyen, sichergestellt sein, dass sich die systematischen Misshandlungen nicht wiederholen und den Zivilisten Aussicht auf menschenwürdige Behandlung gegeben ist."
Seit Beginn des Konflikts in Libyen im Februar sind mehr als eine Million Zivilisten aus dem Land geflohen. Die meisten sind Migranten aus Ländern südlich der Sahara, die aus der Region Tripolis geflüchtet sind. Seit Beginn des Libyen-Konflikts haben etwa 18.000 Menschen die italienische Küste erreicht. Allein in der ersten Hälfte dieses Jahres sind mehr als 1.800 Männer, Frauen und Kinder bei tragischen Bootsunfällen ums Leben gekommen.
Berlin, 12. Juli 2011. Die deutsche Sektion von Ärzte ohne Grenzen hat im vergangenen Jahr 89,4 Millionen Euro eingenommen und die Einnahmen damit im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. "Die Deutschen haben auf die Not in Haiti und Pakistan mit überwältigender Solidarität reagiert", bilanzierte der Vorstandsvorsitzende Tankred Stöbe am Dienstag bei der Jahrespressekonferenz in Berlin das vergangene Jahr. "450.000 Spender haben trotz Unsicherheiten durch die Finanz- und Schuldenkrise unsere humanitären Hilfsprogramme ermöglicht. Das ist beeindruckend." Ausgegeben hat die Organisation im Jahr 2010 insgesamt 80,2 Millionen Euro. Davon flossen 71 Millionen Euro direkt in die Nothilfe in 38 Ländern.
Im Südsudan, Afrikas jüngstem Staat, ist Ärzte ohne Grenzen seit 32 Jahren aktiv. Mehr als 2.200 Mitarbeiter der Organisation arbeiten in acht von zehn Bundesstaaten. "Im Südsudan herrscht eine massive humanitäre Notsituation. Drei Viertel der Bevölkerung haben noch nicht einmal Zugang zu einer medizinischen Grundversorgung", sagte Stöbe. "Hunderttausende sind vor Kämpfen geflohen. Unsere Mitarbeiter im Gebiet nahe der Grenze zwischen Nord und Süd berichten, dass jeden Tag neue Vertriebene völlig erschöpft ankommen."
Seit Februar arbeitet Ärzte ohne Grenzen auch im Kriegsgebiet in Libyen. Mitarbeiter leisten in Bengasi, in der eingeschlossenen Stadt Misrata sowie in Sintan und Yefren im Westen des Landes kostenlose medizinische Hilfe und psychologische Betreuung. In Tunesien und Italien versorgen Teams von Ärzte ohne Grenzen Flüchtlinge aus Libyen. "Ich fordere die Bundeskanzlerin auf, für eine Verbesserung der zum Teil miserablen Aufnahmebedingungen in Europa zu sorgen, sich für den Ausbau der Seenotrettung einzusetzen und vor allem sicherzustellen, dass die Flüchtlinge nicht ins Kriegsgebiet nach Libyen zurückgeschickt werden", sagte Frank Dörner, Geschäftsführer von Ärzte ohne Grenzen. "Die Rücksendung von Flüchtlingen in ein Land, das sich im Krieg befindet, verstößt gegen Völkerrecht. Es ist die Verantwortung der Bundesregierung, diesen Flüchtlingen Schutz zu gewähren. Außerdem muss bei neuen Abkommen, wie beispielsweise mit dem nationalen Übergangsrat in Libyen, sichergestellt sein, dass sich die systematischen Misshandlungen nicht wiederholen und den Zivilisten Aussicht auf menschenwürdige Behandlung gegeben ist."
Seit Beginn des Konflikts in Libyen im Februar sind mehr als eine Million Zivilisten aus dem Land geflohen. Die meisten sind Migranten aus Ländern südlich der Sahara, die aus der Region Tripolis geflüchtet sind. Seit Beginn des Libyen-Konflikts haben etwa 18.000 Menschen die italienische Küste erreicht. Allein in der ersten Hälfte dieses Jahres sind mehr als 1.800 Männer, Frauen und Kinder bei tragischen Bootsunfällen ums Leben gekommen.
22 März 2011
Zahl der Menschen ohne Zugang zu Leitungswasser steigt dramatisch
UNRIC/344 UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon: Zahl der Menschen ohne Zugang zu Leitungswasser steigt dramatisch
Erklärung zum Weltwassertag, 22. März 2011
BONN, 21. März 2011 (UNO-Informationszentrum) – Die Welt will eine nachhaltigere Zukunft schaffen. Die Beziehungen zwischen Wasser, Nahrung und Energie gehört dabei zu unseren größten Herausforderungen. Ohne Wasser gibt es keine Würde und kein Entkommen vor der Armut. Trotzdem ist das Millenniumsziel für Wasser und sanitäre Einrichtungen dasjenige, bei dem viele Länder am weitesten zurückliegen.
Etwas mehr als eine Generation wird es dauern, bis 60 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben werden. Der Zuwachs wird vor allem in den Elendsvierteln der Städte in den Entwicklungsländern zu verzeichnen sein. Das Motto des diesjährigen Weltwassertags, „Wasser für Städte“ unterstreicht die große Herausforderung, die vor uns liegt.
Die Verstädterung bietet die Chance, die Wasserwirtschaft effizienter zu machen und den Zugang zu Wasser und sanitären Einrichtungen zu verbessern. Die Probleme zeigen sich besonders deutlich in den Städten und übersteigen im Moment unsere Fähigkeit, Lösungen zu entwickeln.
Im letzten Jahrzehnt ist die Zahl der Stadtbewohner, die zuhause oder in ihrer direkten Umgebung kein Leitungswasser haben, um 114 Millionen gestiegen. Die Zahl derjenigen, die nicht einmal grundlegende sanitäre Anlagen nutzen können, hat um 134 Millionen zugenommen. Dieser Zuwachs um 20 Prozent hat sehr schwere Folgen für die menschliche Gesundheit und die wirtschaftliche Produktivität: Die Menschen werden krank und können nicht arbeiten.
Die Herausforderungen gehen weit über den Zugang zu Wasser hinaus. In vielen Ländern werden Mädchen wegen fehlender sanitärer Anlagen der Schule verwiesen, Frauen beim Tragen von Wasser und dem Besuch öffentlicher Toiletten belästigt oder vergewaltigt. Zudem sind es die ärmsten und verwundbarsten Mitglieder der Gesellschaft, die Wasser kaufen müssen, das 20 bis 100 Prozent teurer ist, als das Wasser aus den Leitungen der Häuser ihrer reichen Nachbarn. Dies ist nicht nur nicht nachhaltig – es ist auch nicht akzeptabel.
Auf der anstehenden UNO-Konferenz zu nachhaltiger Entwicklung in Rio de Janeiro, im Jahr 2012 – „Rio +20“, werden die Probleme rund um das Thema Wasser eine zentrale Rolle spielen. Die von mir eingesetzte Arbeitsgruppe zum Thema globale Nachhaltigkeit und UN-Water arbeiten daran, die Themen Wasser, Energie und Nahrungssicherheit so zu verbinden, dass sie einen wichtigen Beitrag leisten können, damit Armut, Ungleichheit und die Risiken des Klimawandels reduziert werden und Arbeit geschaffen werden kann.
Am Weltwassertag rufe ich die Regierungen dazu auf, die städtische Wasserkrise als Krise der Regierungen, schwacher Politik und eines schlechtem Managements zu begreifen und nicht als Ursache die Wasserknappheit anzuführen. Wir müssen uns verpflichten, den alarmierenden Rückgang der Investitionen in Wasser und Abwassersysteme umzukehren. Lassen Sie uns unser Versprechen erneuern, die Notlage von mehr als 800 Millionen Menschen zu beenden, die noch immer keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Anlagen haben, die ihnen ein Leben in Würde und mit guter Gesundheit ermöglichen würde.
Erklärung zum Weltwassertag, 22. März 2011
BONN, 21. März 2011 (UNO-Informationszentrum) – Die Welt will eine nachhaltigere Zukunft schaffen. Die Beziehungen zwischen Wasser, Nahrung und Energie gehört dabei zu unseren größten Herausforderungen. Ohne Wasser gibt es keine Würde und kein Entkommen vor der Armut. Trotzdem ist das Millenniumsziel für Wasser und sanitäre Einrichtungen dasjenige, bei dem viele Länder am weitesten zurückliegen.
Etwas mehr als eine Generation wird es dauern, bis 60 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben werden. Der Zuwachs wird vor allem in den Elendsvierteln der Städte in den Entwicklungsländern zu verzeichnen sein. Das Motto des diesjährigen Weltwassertags, „Wasser für Städte“ unterstreicht die große Herausforderung, die vor uns liegt.
Die Verstädterung bietet die Chance, die Wasserwirtschaft effizienter zu machen und den Zugang zu Wasser und sanitären Einrichtungen zu verbessern. Die Probleme zeigen sich besonders deutlich in den Städten und übersteigen im Moment unsere Fähigkeit, Lösungen zu entwickeln.
Im letzten Jahrzehnt ist die Zahl der Stadtbewohner, die zuhause oder in ihrer direkten Umgebung kein Leitungswasser haben, um 114 Millionen gestiegen. Die Zahl derjenigen, die nicht einmal grundlegende sanitäre Anlagen nutzen können, hat um 134 Millionen zugenommen. Dieser Zuwachs um 20 Prozent hat sehr schwere Folgen für die menschliche Gesundheit und die wirtschaftliche Produktivität: Die Menschen werden krank und können nicht arbeiten.
Die Herausforderungen gehen weit über den Zugang zu Wasser hinaus. In vielen Ländern werden Mädchen wegen fehlender sanitärer Anlagen der Schule verwiesen, Frauen beim Tragen von Wasser und dem Besuch öffentlicher Toiletten belästigt oder vergewaltigt. Zudem sind es die ärmsten und verwundbarsten Mitglieder der Gesellschaft, die Wasser kaufen müssen, das 20 bis 100 Prozent teurer ist, als das Wasser aus den Leitungen der Häuser ihrer reichen Nachbarn. Dies ist nicht nur nicht nachhaltig – es ist auch nicht akzeptabel.
Auf der anstehenden UNO-Konferenz zu nachhaltiger Entwicklung in Rio de Janeiro, im Jahr 2012 – „Rio +20“, werden die Probleme rund um das Thema Wasser eine zentrale Rolle spielen. Die von mir eingesetzte Arbeitsgruppe zum Thema globale Nachhaltigkeit und UN-Water arbeiten daran, die Themen Wasser, Energie und Nahrungssicherheit so zu verbinden, dass sie einen wichtigen Beitrag leisten können, damit Armut, Ungleichheit und die Risiken des Klimawandels reduziert werden und Arbeit geschaffen werden kann.
Am Weltwassertag rufe ich die Regierungen dazu auf, die städtische Wasserkrise als Krise der Regierungen, schwacher Politik und eines schlechtem Managements zu begreifen und nicht als Ursache die Wasserknappheit anzuführen. Wir müssen uns verpflichten, den alarmierenden Rückgang der Investitionen in Wasser und Abwassersysteme umzukehren. Lassen Sie uns unser Versprechen erneuern, die Notlage von mehr als 800 Millionen Menschen zu beenden, die noch immer keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Anlagen haben, die ihnen ein Leben in Würde und mit guter Gesundheit ermöglichen würde.
13 März 2011
Japan: 10.000 MENSCHEN VERMISST
Es gibt Meldungen, dass nach dem gestrigen Tsunami in der Hafenstadt Minamisanriku 10.000 Menschen vermisst würden.
Mehr als 200.000 Menschen haben ihr Zuhause verloren. Weitere Nachbeben erschüttern angeschlagene Baustrukturen. Schäden so groß, dass z.Zt. auch keine Zwischenbilanz zu ziehen ist.
Das Deutsche Rote Kreuz ruft zu Spenden auf, um den Hilfseinsatz des Japanischen Roten Kreuzes zu unterstützen:
DRK Spendenkonto: 41 41 41 Bank für Sozialwirtschaft BLZ: 370 205 00 Stichwort: Tsunami
Kontonummern unbedingt und IMMER auf den Originalseiten der Institutionen überprüfen.
In diesem Fall >> www.drk.de
ABER man kann auch das THW unterstützen, denn letztlich geht es auch um internationale Solidarität auf Staatsebene.
>> Stiftung THW Konto: 185 82 155 BLZ: 370 501 98 Sparkasse Köln Bonn
Kontonummern unbedingt und IMMER auf den Originalseiten der Institutionen überprüfen.
In diesem Fall >> www.thw.de
Mehr als 200.000 Menschen haben ihr Zuhause verloren. Weitere Nachbeben erschüttern angeschlagene Baustrukturen. Schäden so groß, dass z.Zt. auch keine Zwischenbilanz zu ziehen ist.
Das Deutsche Rote Kreuz ruft zu Spenden auf, um den Hilfseinsatz des Japanischen Roten Kreuzes zu unterstützen:
DRK Spendenkonto: 41 41 41 Bank für Sozialwirtschaft BLZ: 370 205 00 Stichwort: Tsunami
Kontonummern unbedingt und IMMER auf den Originalseiten der Institutionen überprüfen.
In diesem Fall >> www.drk.de
ABER man kann auch das THW unterstützen, denn letztlich geht es auch um internationale Solidarität auf Staatsebene.
>> Stiftung THW Konto: 185 82 155 BLZ: 370 501 98 Sparkasse Köln Bonn
Kontonummern unbedingt und IMMER auf den Originalseiten der Institutionen überprüfen.
In diesem Fall >> www.thw.de
12 März 2011
Erdbeben und Tsunami: Spendenaufruf für Japan
Das Deutsche Rote Kreuz ruft zu Spenden auf, um den Hilfseinsatz des Japanischen Roten Kreuzes zu unterstützen:
Spendenkonto: 41 41 41
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ: 370 205 00
Stichwort: Tsunami
Spendenkonto: 41 41 41
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ: 370 205 00
Stichwort: Tsunami
22 Februar 2011
Weltweiter Flächenbrand und Komplettversagen
Wir staunen, wie in kürzester Frist ein Unterdrückerregime nach dem anderen kollabiert, einschließlich der damit verbundenen Wirtschaftssysteme. Ein immer größerer Teil der Weltwirtschaft ist betroffen - und so schnell kommt kein Phönix aus der Asche. Die riesigen Politikapparate Europas sind unvorbereitet und überrascht, fühlen sich von historisch vergleichsweise wenigen "Wirtschaftsflüchtlingen" bedroht - anstatt jetzt einfach mal intensivst zu helfen und positive Teilhabe am Wandel zu praktizieren/demonstrieren, denn im Heute definiert sich viel Zukunft. Die "Thinktanks" schweigen und der Innenminister schwafelt, Deutschland könne schließlich nicht der ganzen Welt helfen, als sei das gefordert und als redeten sich nicht alle reicheren Staaten mit dem selben Spruch aus Verantwortung raus.
Wenn Westerwelle nach Tunesien flog, dann war das eine nette und richtige Geste, aber im Gepäck war zu wenig, denn die versprochene "Hilfe beim Aufbau einer unabhängigen Justiz" ist allemal nachrangig, wenn es ums nackte Überleben z.B. in der für viele Tunesier wichtigen Tourismus-Branche geht. Warum fliegt kein DGB-Vorstand hin und exportiert mal Mitsprache-Bewährtes? Warum wissen unsere Zeitungen nichts zu berichten, welche tunesischen Wünsche Westerwelle mit auf die Heimreise nahm? - Und der Flächenbrand geht weiter, in dem nicht nur Unterdrücker, sondern auch Hoffnungen untergehen, wenn Hilferufe ungehört bleiben.
China, Libyen, Marokko und Tote
Obwohl Peking die Berichterstattung über die Aufbrüche in den arabischen Staaten kurz hält, kam es in zahlreichen Metropolen Chinas zu "Jasmin-Demonstrationen". Teilnehmer und vermeintliche Rädelsführer werden verhaftet, die Auslandspresse behindert und Internetsperren vorgenommen.
Wurde bis zur gestrigen TV-Ansprache eines Gaddafi-Sohns noch spekuliert, wie die Berichte über Unruhen zu bewerten sind, ist seit den öffentlichen Drohungen und durch Berichte rückreisender Deutscher klar, dass Libyen auf einen politischen Großkatastrophe zudriftet. Die EU reagierte mit angemessenen Ermahnungen und Warnungen. Andererseits lässt es die EU an jetzt dringend erforderlichen Hilfen für Flüchtende fehlen.
Auch vor Marokko macht der Aufbruch nicht Halt. Auch dort reagiert das Regime mit Todesschüssen. Auf wessen Seite wir stehen, wird daran gemessen, wem wir beim Ertrinken zusehen.
Markus Rabanus >> Diskussion
Wenn Westerwelle nach Tunesien flog, dann war das eine nette und richtige Geste, aber im Gepäck war zu wenig, denn die versprochene "Hilfe beim Aufbau einer unabhängigen Justiz" ist allemal nachrangig, wenn es ums nackte Überleben z.B. in der für viele Tunesier wichtigen Tourismus-Branche geht. Warum fliegt kein DGB-Vorstand hin und exportiert mal Mitsprache-Bewährtes? Warum wissen unsere Zeitungen nichts zu berichten, welche tunesischen Wünsche Westerwelle mit auf die Heimreise nahm? - Und der Flächenbrand geht weiter, in dem nicht nur Unterdrücker, sondern auch Hoffnungen untergehen, wenn Hilferufe ungehört bleiben.
China, Libyen, Marokko und Tote
Obwohl Peking die Berichterstattung über die Aufbrüche in den arabischen Staaten kurz hält, kam es in zahlreichen Metropolen Chinas zu "Jasmin-Demonstrationen". Teilnehmer und vermeintliche Rädelsführer werden verhaftet, die Auslandspresse behindert und Internetsperren vorgenommen.
Wurde bis zur gestrigen TV-Ansprache eines Gaddafi-Sohns noch spekuliert, wie die Berichte über Unruhen zu bewerten sind, ist seit den öffentlichen Drohungen und durch Berichte rückreisender Deutscher klar, dass Libyen auf einen politischen Großkatastrophe zudriftet. Die EU reagierte mit angemessenen Ermahnungen und Warnungen. Andererseits lässt es die EU an jetzt dringend erforderlichen Hilfen für Flüchtende fehlen.
Auch vor Marokko macht der Aufbruch nicht Halt. Auch dort reagiert das Regime mit Todesschüssen. Auf wessen Seite wir stehen, wird daran gemessen, wem wir beim Ertrinken zusehen.
Markus Rabanus >> Diskussion
21 Januar 2011
wikinews: Schweres Erdbeben im Südwesten Pakistans
Islamabad (Pakistan) / Denver (Colorado) (Vereinige Staaten), 20.01.2011 – Am 19. Januar 2011 um 01:23 Uhr Ortszeit (21:23 MEZ am 18. Januar 2011) hat sich in der Provinz Belutschistan im Südwesten von Pakistan ein schweres Erdbeben der Stärke 7,2 ereignet. Das Hypozentrum des Bebens lag etwa 45 km westlich der Stadt Dabaldin und 1035 km west-südwestlich von Islamabad in einer Tiefe von 84 km, teilte der United States Geological Survey (USGS) mit.
Der Nachrichtensender CNN berichtete, dass das Beben bis nach Neu-Delhi sowie in den Golfanrainerstaaten Dubai und Katar zu spüren gewesen sei. Die Region um das Erdbebenzentrum ist zwar selbst relativ dünn besiedelt und die nächste Stadt Dabaldin hat nur etwa 15.000 Einwohner, doch in der Provinzhauptstadt Qetta leben mehr als 560.000 Menschen; das 310 km entfernte Zahedan in Iran hat 570.000 Einwohner.
Nachdem die ersten Berichte Schlimmes befürchten ließen, scheint Pakistan trotz der Schwere des Erdbebens mit dem Schrecken davon gekommen zu sein. Aktuelle Berichte sprechen von zwei Toten durch Herzinfarkte, einem Dutzend Verletzten durch einstürzende Hütten und relativ geringen Sachschäden. Im Jahre 2005 erreichte das schwerste Erdbeben in Pakistan der letzten Jahre die Magnitude 7,6. In der Region Kaschmir starben dabei rund 70.000 Menschen.
Der Nachrichtensender CNN berichtete, dass das Beben bis nach Neu-Delhi sowie in den Golfanrainerstaaten Dubai und Katar zu spüren gewesen sei. Die Region um das Erdbebenzentrum ist zwar selbst relativ dünn besiedelt und die nächste Stadt Dabaldin hat nur etwa 15.000 Einwohner, doch in der Provinzhauptstadt Qetta leben mehr als 560.000 Menschen; das 310 km entfernte Zahedan in Iran hat 570.000 Einwohner.
Nachdem die ersten Berichte Schlimmes befürchten ließen, scheint Pakistan trotz der Schwere des Erdbebens mit dem Schrecken davon gekommen zu sein. Aktuelle Berichte sprechen von zwei Toten durch Herzinfarkte, einem Dutzend Verletzten durch einstürzende Hütten und relativ geringen Sachschäden. Im Jahre 2005 erreichte das schwerste Erdbeben in Pakistan der letzten Jahre die Magnitude 7,6. In der Region Kaschmir starben dabei rund 70.000 Menschen.
06 August 2010
Flutkatastrophe in Pakisten
05.08.2010 Presseerklärung des Auswärtigen Amtes
Die Bundesregierung erhöht ihre humanitäre Hilfe für die Opfer der Flutkatastrophe in Pakistan um eine Million Euro
Das Auswärtige Amt und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung stocken ihre jeweiligen Hilfszusagen von 500.000 Euro auf jeweils 1 Million Euro, insgesamt also 2 Millionen Euro, auf.
In den letzten Tagen hatten sich Berichte bestätigt, nach denen das Ausmaß der Schäden und die Zahl der Betroffenen größer sind als anfangs angenommen. Insgesamt sind landesweit über 4 Millionen Menschen von den verheerenden Auswirkungen der Überschwemmungen unmittelbar betroffen. Der größte Bedarf an Hilfe besteht bei Nahrungsmitteln, Zugang zu Trinkwasser, Zelten sowie allgemein medizinischer Versorgung. Auch die neu bereitgestellten Gelder fließen in Maßnahmen, die diesen Bedarf bedienen. Die pakistanische Regierung hat der Internationalen Gemeinschaft gestern für das bereits angelaufene Engagement gedankt, aber auch um weitere Hilfe gebeten.
Die Bundesregierung hat umgehend die ersten Hilfsmaßnahmen auf den Weg gebracht und damit für Pakistan allein im Jahre 2010 bisher 6,6 Millionen Euro an humanitärer Hilfe geleistet (Auswärtiges Amt: 4,1 Millionen Euro, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: 2,5 Millionen Euro). In der ersten Jahreshälfte ging es dabei - wie schon 2009 - im Wesentlichen um die Versorgung der vor den bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Taliban und pakistanischer Armee im Nordwesten geflohenen und in Bedrängnis geratenen Menschen.
Ferner trägt Deutschland einen Anteil von 6 Millionen Euro an der bisher in diesem Jahr geleisteten humanitären Hilfe der Europäischen Kommission für Pakistan.
Die Bundesregierung hat Pakistan für Entwicklungszusammenarbeit und stabilisierende Maßnahmen für den Zeitraum 2009/2010 insgesamt 140 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Schwerpunkte der Entwicklungszusammenarbeit sind die Bereiche Gute Regierungsführung, Bildung, Energie und Gesundheit.
Damit ist Deutschland unverändert - ob in akuten Notlagen oder bei der langfristigen Stabilisierung und Entwicklung - einer der stärksten Partner Pakistans.
Die Bundesregierung erhöht ihre humanitäre Hilfe für die Opfer der Flutkatastrophe in Pakistan um eine Million Euro
Das Auswärtige Amt und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung stocken ihre jeweiligen Hilfszusagen von 500.000 Euro auf jeweils 1 Million Euro, insgesamt also 2 Millionen Euro, auf.
In den letzten Tagen hatten sich Berichte bestätigt, nach denen das Ausmaß der Schäden und die Zahl der Betroffenen größer sind als anfangs angenommen. Insgesamt sind landesweit über 4 Millionen Menschen von den verheerenden Auswirkungen der Überschwemmungen unmittelbar betroffen. Der größte Bedarf an Hilfe besteht bei Nahrungsmitteln, Zugang zu Trinkwasser, Zelten sowie allgemein medizinischer Versorgung. Auch die neu bereitgestellten Gelder fließen in Maßnahmen, die diesen Bedarf bedienen. Die pakistanische Regierung hat der Internationalen Gemeinschaft gestern für das bereits angelaufene Engagement gedankt, aber auch um weitere Hilfe gebeten.
Die Bundesregierung hat umgehend die ersten Hilfsmaßnahmen auf den Weg gebracht und damit für Pakistan allein im Jahre 2010 bisher 6,6 Millionen Euro an humanitärer Hilfe geleistet (Auswärtiges Amt: 4,1 Millionen Euro, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: 2,5 Millionen Euro). In der ersten Jahreshälfte ging es dabei - wie schon 2009 - im Wesentlichen um die Versorgung der vor den bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Taliban und pakistanischer Armee im Nordwesten geflohenen und in Bedrängnis geratenen Menschen.
Ferner trägt Deutschland einen Anteil von 6 Millionen Euro an der bisher in diesem Jahr geleisteten humanitären Hilfe der Europäischen Kommission für Pakistan.
Die Bundesregierung hat Pakistan für Entwicklungszusammenarbeit und stabilisierende Maßnahmen für den Zeitraum 2009/2010 insgesamt 140 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Schwerpunkte der Entwicklungszusammenarbeit sind die Bereiche Gute Regierungsführung, Bildung, Energie und Gesundheit.
Damit ist Deutschland unverändert - ob in akuten Notlagen oder bei der langfristigen Stabilisierung und Entwicklung - einer der stärksten Partner Pakistans.
27 Februar 2010
Chile: Schweres Erdbeben
In den Morgenstunden richtete ein minutenlanges Erdbeben starke Verwüstungen an.
22 Januar 2010
Haiti: Späte Rettung und langes Leiden
Heute wurde erneut eine Verschüttete geborgen - zehn Tage nach dem Beben. Ein Grund, mit der Suche nicht nachzulassen, aber die Freude über solch späte Rettung geht auch mit der Ahnung einher, wie viele Menschen solch lange Zeit vergebens auf Rettung hofften.
Globales Katastrophenhilfe-Programm starten und stärken
Auch diese Naturkatastrophe zeigt, wie unzureichend für schnelle Massenrettung vorgesorgt ist. Mit dem Bruchteil des Geldes, das ein Airbus 400 M kosten soll, könnten Katastrophenhilfe-Versionen geordert werden, die nicht nur "Arbeitsplätze sichern", sondern Leben und humanitäre Überzeugungskraft, an der es uns reichen Staaten mehr als an militärischer Kraft fehlt.
markus rabanus >> Diskussion
Spendenaufruf:
UNICEF Konto: 300.000 Bank für Sozialwirtschaft
BLZ 370 205 00 Stichwort: Haiti
Globales Katastrophenhilfe-Programm starten und stärken
Auch diese Naturkatastrophe zeigt, wie unzureichend für schnelle Massenrettung vorgesorgt ist. Mit dem Bruchteil des Geldes, das ein Airbus 400 M kosten soll, könnten Katastrophenhilfe-Versionen geordert werden, die nicht nur "Arbeitsplätze sichern", sondern Leben und humanitäre Überzeugungskraft, an der es uns reichen Staaten mehr als an militärischer Kraft fehlt.
markus rabanus >> Diskussion
Spendenaufruf:
UNICEF Konto: 300.000 Bank für Sozialwirtschaft
BLZ 370 205 00 Stichwort: Haiti
13 Januar 2010
Haitis Hauptstadt von Erdbeben verwüstet
Nach einem schweren Erdbeben ist Haitis Hauptstadt Port-au-Prince (ca. 2 Mio. Einwohner) weitgehend zerstört. Bundesaußenminister Westerwelle sagte dem ohnehin armen Karibikstaat 1,5 Mio. € Soforthilfe zu.
Wer kann, der kann >> Hilfsorganisationen
Wer kann, der kann >> Hilfsorganisationen
22 Juli 2009
Afghanistan: Welthungerhilfe-Mitarbeiter durch Mine getötet
(22.07.2009). Ein afghanischer Mitarbeiter der Welthungerhilfe ist am Mittwoch durch eine Mine tödlich verletzt worden. Der Vorfall hat sich gegen 09:30 Uhr Ortszeit (07:00 deutsche Zeit) in der Provinz Takhar ereignet.
Der Agronom war mit mehreren Kollegen in zwei Fahrzeugen der Welthungerhilfe unterwegs auf der Fahrt zu Versuchsflächen für ein Projekt der ländlichen Entwicklung, als das erste der beiden Autos offenbar durch eine Sprengfalle zur Explosion gebracht wurde. Dabei wurden auch die drei weiteren Fahrzeuginsassen verletzt, sind jedoch außer Lebensgefahr.
Über die Hintergründe des Vorfalls gibt es bislang keine Erkenntnisse, die Polizei ist am Tatort, das getroffene Fahrzeug wird für weitere Untersuchungen geborgen.
Nach ersten Erkenntnissen haben die Mitarbeiter alle strengen Sicherheitsrichtlinien der Welthungerhilfe für Afghanistan eingehalten, auch die lokale Polizei hatte vor Fahrtantritt eine sogenannte "Security Clearance" für die geplante Fahrtstrecke erteilt.
Die Sicherheitslage im Norden und Osten Afghanistans hat sich in den letzten Wochen und Monaten verschlechtert und wird laufend von der Welthungerhilfe intensiv beobachtet. Die Projekte gehen weiter, die Arbeit in den Dörfern ruht jedoch zunächst in den kommenden Tagen, um den Vorfall aufzuklären. Zum jetzigen Zeitpunkt plant die Welthungerhilfe keinen Rückzug aus Afghanistan.
Der Agronom war mit mehreren Kollegen in zwei Fahrzeugen der Welthungerhilfe unterwegs auf der Fahrt zu Versuchsflächen für ein Projekt der ländlichen Entwicklung, als das erste der beiden Autos offenbar durch eine Sprengfalle zur Explosion gebracht wurde. Dabei wurden auch die drei weiteren Fahrzeuginsassen verletzt, sind jedoch außer Lebensgefahr.
Über die Hintergründe des Vorfalls gibt es bislang keine Erkenntnisse, die Polizei ist am Tatort, das getroffene Fahrzeug wird für weitere Untersuchungen geborgen.
Nach ersten Erkenntnissen haben die Mitarbeiter alle strengen Sicherheitsrichtlinien der Welthungerhilfe für Afghanistan eingehalten, auch die lokale Polizei hatte vor Fahrtantritt eine sogenannte "Security Clearance" für die geplante Fahrtstrecke erteilt.
Die Sicherheitslage im Norden und Osten Afghanistans hat sich in den letzten Wochen und Monaten verschlechtert und wird laufend von der Welthungerhilfe intensiv beobachtet. Die Projekte gehen weiter, die Arbeit in den Dörfern ruht jedoch zunächst in den kommenden Tagen, um den Vorfall aufzuklären. Zum jetzigen Zeitpunkt plant die Welthungerhilfe keinen Rückzug aus Afghanistan.
13 Juli 2009
Über eine Milliarde Menschen hungern
wikinews: 13.07.2009 – In diesem Jahr übersteigt die Anzahl der Menschen, die hungern oder unterernährt sind, erstmals die Milliardengrenze. Dieser Anstieg ist eine Folge der Wirtschaftskrise und nicht etwa von schlechten Ernten. Viele Menschen verloren ihre Arbeit oder waren zumindest von Einkommenseinbußen betroffen.
„Diese lautlose Hungerkrise gefährdet erheblich den Weltfrieden und die Sicherheit“, warnte Jacques Diouf, Generaldirektor der UNO-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO): „Wir brauchen dringend einen breiten Konsens darüber, dass der Hunger in der Welt völlig und rasch ausgerottet werden soll.“ Diouf nennt die Folgen der Weltwirtschaftskrise in Kombination mit hohen Lebensmittelpreisen in vielen Ländern eine „gefährliche Mixtur“. Er fordert, dass ärmeren Ländern die wirtschaftlichen und politischen Mittel in die Hand gegeben werden, um die Agrarproduktion und Produktivität in Gang zu setzen.
Nach Angaben der FAO vom 13. Juni dieses Jahres ist rund ein Sechstel der Menschheit von Hunger und Unterernährung betroffen. Insgesamt sind das 100 Millionen Menschen mehr als im Jahr 2008.
Diskussion
„Diese lautlose Hungerkrise gefährdet erheblich den Weltfrieden und die Sicherheit“, warnte Jacques Diouf, Generaldirektor der UNO-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO): „Wir brauchen dringend einen breiten Konsens darüber, dass der Hunger in der Welt völlig und rasch ausgerottet werden soll.“ Diouf nennt die Folgen der Weltwirtschaftskrise in Kombination mit hohen Lebensmittelpreisen in vielen Ländern eine „gefährliche Mixtur“. Er fordert, dass ärmeren Ländern die wirtschaftlichen und politischen Mittel in die Hand gegeben werden, um die Agrarproduktion und Produktivität in Gang zu setzen.
Nach Angaben der FAO vom 13. Juni dieses Jahres ist rund ein Sechstel der Menschheit von Hunger und Unterernährung betroffen. Insgesamt sind das 100 Millionen Menschen mehr als im Jahr 2008.
14 Mai 2009
Auswärtiges Amt hilft Flutopfern in Brasilien
Nach heftigen Regenfällen und starken Überschwemmungen in weiten Teilen Brasiliens sind landesweit 37 Todesfälle zu beklagen und etwa 300.000 Menschen obdachlos. Besonders schwer getroffen ist der ohnehin schon arme Nordosten des Landes.
Das Auswärtige Amt stellt für Nothilfemaßnahmen für die besonders betroffene Bevölkerung 200.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung.
In Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen und brasilianischen Behörden werden damit dringend benötigte Hilfsgüter für die Bedürftigen beschafft und verteilt.
Bereits 2008 stellte das Auswärtige Amt nach Überschwemmungen in Südbrasilien Mittel in Höhe von 300.000 Euro zu Verfügung.
Das Auswärtige Amt stellt für Nothilfemaßnahmen für die besonders betroffene Bevölkerung 200.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung.
In Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen und brasilianischen Behörden werden damit dringend benötigte Hilfsgüter für die Bedürftigen beschafft und verteilt.
Bereits 2008 stellte das Auswärtige Amt nach Überschwemmungen in Südbrasilien Mittel in Höhe von 300.000 Euro zu Verfügung.
13 Mai 2009
Hunderttausende obdachlos durch Überschwemmungen im Nordosten Brasiliens
Manaus / Salvador da Bahía (Brasilien), 13.05.2009 – Anhaltende Regenfälle haben in zehn Bundesstaaten Brasiliens zu Überschwemmungen geführt, die mindestens 300.000 Menschen obdachlos machten. Mindestens 39 Personen wurden getötet, 1,1 Millionen Bewohner Brasiliens sind von der Katastrophe betroffen. Durch Erdrutsche wurden Häuser zerstört sowie Straßen und eine Eisenbahnstrecke unterbrochen. Die Überschwemmungen sollen die schlimmsten seit den 1950er Jahren sein. CNN berichtete, dass 270 Gemeinden von den Überschwemmungen betroffen seien. Die Behörden geben den Sachschaden derzeit mit einer Milliarde Real an, rund 350 Millionen Euro.
Am stärksten betroffen von den Fluten ist der Bundesstaat Maranhão. Hier verloren mindestens neun Bewohner ihr Leben, zwei werden vermisst. Die normalerweise 18.300 Einwohner der Stadt Trizidela do Vale flüchteten in einen Nachbarort. Durch den Anstieg des Rio Mearim um sechs Meter sind die Hauser des Ortes bis an die Dächer überflutet. In der 70.000 Einwohner zählenden Stadt Bacabel wurden nach Angaben eines BBC-Korrespondenten Leichen aus ihren Gräbern gespült. ...
Quelle >> Wikinews
Am stärksten betroffen von den Fluten ist der Bundesstaat Maranhão. Hier verloren mindestens neun Bewohner ihr Leben, zwei werden vermisst. Die normalerweise 18.300 Einwohner der Stadt Trizidela do Vale flüchteten in einen Nachbarort. Durch den Anstieg des Rio Mearim um sechs Meter sind die Hauser des Ortes bis an die Dächer überflutet. In der 70.000 Einwohner zählenden Stadt Bacabel wurden nach Angaben eines BBC-Korrespondenten Leichen aus ihren Gräbern gespült. ...
Quelle >> Wikinews
16 Mai 2008
Erdbeben in Sichuan: Wettlauf mit der Zeit
Chengdu (Volksrepublik China), 16.05.2008 – Mehr als drei Tage nach dem sehr schweren Erdbeben, dessen Epizentrum in der zentralchinesischen Provinz Sichuan lag, haben sich die Bemühungen der Rettungsmannschaften zu einem Wettlauf mit der Zeit entwickelt. Ministerpräsident Wen Jiabao sprach gestern von dem zerstörerischsten Erdbeben mit den großflächigsten Auswirkungen, das China seit 1949, dem Jahr der Staatsgründung, erlebt habe. Nach Meldungen der Xinhua gehen die Behörden in China mittlerweise von mindestens 21.500 Toten aus; weitere 14.000 Menschen gelten als vermisst beziehungsweise verschüttet. Schätzungen des nationalen Rettungszentrums zufolge könnte die Zahl der Toten jedoch 50.000 bereits übersteigen.
Mehr als 100.000 Soldaten der chinesischen Volksarmee sind in die Region gebracht worden. China hat zwar japanischen und taiwanischen Hilfsmannschaften den Zugang ermöglicht, lehnte aber bislang Hilfsangebote aus Australien und Südkorea aufgrund von „Kommunikations- und Transportproblemen“ ab.
Als großes Hindernis erweisen sich die durch Erdrutsche und Steinschlag unterbrochenen Straßen. Am Mittwoch, den 14. Mai sind deswegen Fallschirmjäger über den bislang unzugänglichen Gebieten abgesprungen, und ein Großteil von Hilfsgütern wird von Flugzeugen abgeworfen. Ministerpräsident Wen Jiabao hat weitere 30.000 Soldaten, Hubschrauber und Transportflugzeuge in die Region beordert. Es handelt sich nach chinesischen Angaben um den größten humanitären Einsatz des Militärs seit Gründung der Volksrepublik 1949.
Über die Anzahl der Opfer gibt es noch keine gesicherten Angaben. Bestätigt wurden bislang 20.000 Tote, Xinhua meldete jedoch unter Berufung auf den Krisenstab, dass wohl mindesten 50.000 Menschen durch die Erdbebenkatastrophe ums Leben gekommen sind. Die Beurteilung ist schwierig, da teilweise zu Siedlungen mit zehntausenden von Einwohnern noch kein Kontakt hergestellt werden konnte, sodass die Situation vor Ort unbekannt ist. Auch die Zahl der Verletzten ist immens; mehr als 65.000 Menschen wurden verletzt, meldete Xinhua.
Unter den Trümmern sind noch Zehntausende verschüttet. Ihre Überlebenschancen schwinden von Stunde zu Stunde. Regen erschwert die Arbeit der Retter, die teilweise mangels Gerätes mit bloßen Händen im Schutt nach Überlebenden graben.
Viele der Orte unmittelbar um das Epizentrum sind vollständig zerstört. In Yingxiu starben von zuvor rund 10.000 Einwohnern durch die Erdstöße mehr als 7.700, und etwa die Hälfte der Überlebenden wurde schwer verletzt. Dass die elfjährige Zhang Chunmei nach 68 Stunden aus den Trümmern ihrer Schule in Dujiangyan gerettet werden konnte, gilt fast als Wunder. Drei Tage, so Katastrophenhelfer, sind die übliche Zeit, die Menschen ohne Wasser überstehen.
Aus dem Gebiet, das ein beliebtes Reiseziel ist, wurden etwa 2.000 Touristen ausgeflogen, etwa 700 davon aus dem Ausland. Die Route des Olympischen Fackellaufes soll jedoch wie geplant in einem Monat durch Sichuan führen, auch um der Opfer zu gedenken.
Zu einem Problem haben sich unterdessen die zahlreichen Stauseen in der Bergregion entwickelt. Ersten Überprüfungen zufolge sind an 410 Staudämmen in Sichuan und vier benachbarter Provinzen Schäden aufgetreten. Das staatliche Fernsehen berichtete, dass darunter auch „zwei wichtige“ seien, nannte aber keine Einzelheiten. Unmittelbar nach dem Beben hieß es am Montag, den 12. Mai, der Drei-Schluchten-Staudamm sei nicht betroffen. Gemeldet wurde, dass der Kuzhu-Damm Risse hat, durch die Wasser dringt. Am Zijinpu-Damm wird durch das Öffnen der Fluttore der Wasserstand gesenkt, um Druck von der Staumauer zu nehmen. Im Kreis Maoxian evakuierten die Behörden vorsichtshalber Gebiete unterhalb von zwei Staudämmen. Aufgrund des hohen chinesischen Energiebedarfs gibt es in der Katastrophenregion zahlreiche Wasserkraftwerke, 2005 waren es nur in der Provinz Sichuan mehr als 6.000 Staudämme, so der chinesische Geologe Zhang Yong.
Im Tal des Jianjiang-Fluss hat flussaufwärts von Beichuan ein Erdrutsch das Tal blockiert und staut das Flusswasser zu einem See auf. Wenn die Barriere nicht hält, bis die Rettungsarbeiten beendet sind, sind Retter und die noch Verschütteten durch eine Flutwelle bedroht.
Angesichts von 6.898 eingestürzten Schulgebäuden in China, unter denen tausende Schulkinder begraben wurden, wird zunehmend Kritik an den chinesischen Behörden laut, die für die Bauunterhaltung verantwortlich sind. Ein Abteilungsleiter des Bildungsministeriums erklärte: „Wenn es Qualitätsprobleme in den Schulgebäuden gegeben hat, werden wir die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen und der Öffentlichkeit eine zufriedenstellende Antwort geben.“
Mehr als 100.000 Soldaten der chinesischen Volksarmee sind in die Region gebracht worden. China hat zwar japanischen und taiwanischen Hilfsmannschaften den Zugang ermöglicht, lehnte aber bislang Hilfsangebote aus Australien und Südkorea aufgrund von „Kommunikations- und Transportproblemen“ ab.
Als großes Hindernis erweisen sich die durch Erdrutsche und Steinschlag unterbrochenen Straßen. Am Mittwoch, den 14. Mai sind deswegen Fallschirmjäger über den bislang unzugänglichen Gebieten abgesprungen, und ein Großteil von Hilfsgütern wird von Flugzeugen abgeworfen. Ministerpräsident Wen Jiabao hat weitere 30.000 Soldaten, Hubschrauber und Transportflugzeuge in die Region beordert. Es handelt sich nach chinesischen Angaben um den größten humanitären Einsatz des Militärs seit Gründung der Volksrepublik 1949.
Über die Anzahl der Opfer gibt es noch keine gesicherten Angaben. Bestätigt wurden bislang 20.000 Tote, Xinhua meldete jedoch unter Berufung auf den Krisenstab, dass wohl mindesten 50.000 Menschen durch die Erdbebenkatastrophe ums Leben gekommen sind. Die Beurteilung ist schwierig, da teilweise zu Siedlungen mit zehntausenden von Einwohnern noch kein Kontakt hergestellt werden konnte, sodass die Situation vor Ort unbekannt ist. Auch die Zahl der Verletzten ist immens; mehr als 65.000 Menschen wurden verletzt, meldete Xinhua.
Unter den Trümmern sind noch Zehntausende verschüttet. Ihre Überlebenschancen schwinden von Stunde zu Stunde. Regen erschwert die Arbeit der Retter, die teilweise mangels Gerätes mit bloßen Händen im Schutt nach Überlebenden graben.
Viele der Orte unmittelbar um das Epizentrum sind vollständig zerstört. In Yingxiu starben von zuvor rund 10.000 Einwohnern durch die Erdstöße mehr als 7.700, und etwa die Hälfte der Überlebenden wurde schwer verletzt. Dass die elfjährige Zhang Chunmei nach 68 Stunden aus den Trümmern ihrer Schule in Dujiangyan gerettet werden konnte, gilt fast als Wunder. Drei Tage, so Katastrophenhelfer, sind die übliche Zeit, die Menschen ohne Wasser überstehen.
Aus dem Gebiet, das ein beliebtes Reiseziel ist, wurden etwa 2.000 Touristen ausgeflogen, etwa 700 davon aus dem Ausland. Die Route des Olympischen Fackellaufes soll jedoch wie geplant in einem Monat durch Sichuan führen, auch um der Opfer zu gedenken.
Zu einem Problem haben sich unterdessen die zahlreichen Stauseen in der Bergregion entwickelt. Ersten Überprüfungen zufolge sind an 410 Staudämmen in Sichuan und vier benachbarter Provinzen Schäden aufgetreten. Das staatliche Fernsehen berichtete, dass darunter auch „zwei wichtige“ seien, nannte aber keine Einzelheiten. Unmittelbar nach dem Beben hieß es am Montag, den 12. Mai, der Drei-Schluchten-Staudamm sei nicht betroffen. Gemeldet wurde, dass der Kuzhu-Damm Risse hat, durch die Wasser dringt. Am Zijinpu-Damm wird durch das Öffnen der Fluttore der Wasserstand gesenkt, um Druck von der Staumauer zu nehmen. Im Kreis Maoxian evakuierten die Behörden vorsichtshalber Gebiete unterhalb von zwei Staudämmen. Aufgrund des hohen chinesischen Energiebedarfs gibt es in der Katastrophenregion zahlreiche Wasserkraftwerke, 2005 waren es nur in der Provinz Sichuan mehr als 6.000 Staudämme, so der chinesische Geologe Zhang Yong.
Im Tal des Jianjiang-Fluss hat flussaufwärts von Beichuan ein Erdrutsch das Tal blockiert und staut das Flusswasser zu einem See auf. Wenn die Barriere nicht hält, bis die Rettungsarbeiten beendet sind, sind Retter und die noch Verschütteten durch eine Flutwelle bedroht.
Angesichts von 6.898 eingestürzten Schulgebäuden in China, unter denen tausende Schulkinder begraben wurden, wird zunehmend Kritik an den chinesischen Behörden laut, die für die Bauunterhaltung verantwortlich sind. Ein Abteilungsleiter des Bildungsministeriums erklärte: „Wenn es Qualitätsprobleme in den Schulgebäuden gegeben hat, werden wir die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen und der Öffentlichkeit eine zufriedenstellende Antwort geben.“
Weiterhin katastrophale Lage in Myanmar nach dem Zyklon „Nargis“
Rangun (Myanmar), 16.05.2008 – Die humanitäre Krise in Myanmar spitzt sich knapp 14 Tage nach dem verheerenden Tropensturm „Nargis“ immer weiter zu. Offiziellen Angaben zufolge wurden 34.273 Menschen durch den Sturm und die anschließende Überschwemmung getötet. 27.836 Menschen gelten als vermisst. Hilfsorganisationen befürchten, dass weit mehr Menschen durch die Katastrophe getötet worden sein könnten. Von bis zu 130.000 Todesopfern ist die Rede. Wie heute bekannt wurde, sind in dem am schwersten betroffenen Gebiet, dem Irrawaddy-Delta, bereits erste Cholerafälle aufgetreten. Das berichteten Mitarbeiter des Malteser Hilfsdienstes aus der Küstenstadt Labutta. Die Menschen haben vermutlich verschmutztes Wasser getrunken. Die Situation in Myanmar könnte sich in den nächsten Tagen durch schwere Regenfälle weiter verschlechtern. Ein Tiefdruckgebiet, das in den letzten Tagen über der Bucht von Bengalen gestanden hatte, habe nun das Festland erreicht, meldet die indische Meteorologiebehörde.
Wie Steve Marshall, Sprecher der UN-Büros in Birma, in Bangkok mitteilte, hat die Regierung in dem Katastrophengebiet lediglich sechs Hubschrauber im Einsatz. Diese könnten täglich nur 24 Tonnen Hilfsgüter in das Katastrophengebiet transportieren. Das Kinderhilfswerk UNICEF sorgt sich um die Situation der Kinder im Irrawaddy-Delta, viele von ihnen litten inzwischen an Durchfall- sowie Haut- und Atemwegserkrankungen. Hunderttausende Menschen sind schutzlos der Witterung ausgesetzt, weil ihre Häuser zerstört wurden. Wie die „Aktion Deutschland hilft“ heute mitteilte, werde insbesondere von den Hilfsorganisationen, die bereits vor dem Zyklon in Myanmar tätig waren, trotz aller behördlicher Behinderungen effektive Hilfe geleistet. In der „Aktion Deutschland hilft“ sind mehrere Hilfsorganisationen zusammengeschlossen, unter anderem die Johanniter Unfall-Hilfe, der Malteser-Hilfsdienst und World Vision Deutschland. Bisher habe man in Deutschland 1,95 Millionen Euro an Spendengeldern erhalten. „Aber angesichts der Tatsache, dass so vielen Menschen geholfen werden muss, wird das nicht ausreichen“, erklärte die Geschäftsführerin der Organisation, Manuela Roßbach. Sie warnte vor einer neuen Katastrophe, wenn die Hilfe nicht mit Hochdruck fortgesetzt werde: „Weite Teile des Landes stehen unter Wasser, und jetzt kommt der Monsun, danach der Hunger.“ Moritz Wohlrab von der „Aktion Deutschland hilft“ sagte, es sei in Deutschland fatalerweise ein falscher Eindruck entstanden, wonach die Hilfe in Myanmar nicht ankomme. Bisher seien jedoch 65 Tonnen Reis, Decken, Kleidung und Plastikplanen sowie rund eine Million Wassertabletten in der Krisenregion verteilt worden.
Das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland meldete gestern, der erste rein deutsche Hilfsflug sei gestern in Rangun eingetroffen. Teil der Lieferung waren unter anderem sechs Trinkwasseraufbereitungsanlagen des Technischen Hilfswerks (THW) sowie medizinische Notfallsets und Medikamente, die von Hilfsorganisationen dringend benötigt würden. Weitere sechs Trinkwasseraufbereitungsanlagen seien mit einem Flug des Deutschen Roten Kreuzes unterwegs. Mit dem Eintreffen der Maschine wird am Freitagnachmittag gerechnet.
Die Welternährungsorganisation FAO warnt unterdessen vor den mittelfristigen Konsequenzen der Katastrophe für die Nahrungsversorgung der Bevölkerung in Myanmar, da die für die nächste Aussaat benötigten Reisvorräte durch die Überflutung vernichtet wurden.
Der Entwicklungskommissar der Europäischen Union, Louis Michel, der sich seit Mittwoch in Myanmar aufhält, um die Junta aufzufordern, das Land für ausländische Helfer zu öffnen, durfte nicht in das Katastrophengebiet reisen. Die Behörden hätten eine Einreisegenehmigung erst für den kommenden Samstag erteilt, wenn er bereits wieder das Land verlassen habe. Zusagen für eine Öffnung des Landes für ausländische Hilfskräfte hat der Kommissar nicht erhalten.
Wie Steve Marshall, Sprecher der UN-Büros in Birma, in Bangkok mitteilte, hat die Regierung in dem Katastrophengebiet lediglich sechs Hubschrauber im Einsatz. Diese könnten täglich nur 24 Tonnen Hilfsgüter in das Katastrophengebiet transportieren. Das Kinderhilfswerk UNICEF sorgt sich um die Situation der Kinder im Irrawaddy-Delta, viele von ihnen litten inzwischen an Durchfall- sowie Haut- und Atemwegserkrankungen. Hunderttausende Menschen sind schutzlos der Witterung ausgesetzt, weil ihre Häuser zerstört wurden. Wie die „Aktion Deutschland hilft“ heute mitteilte, werde insbesondere von den Hilfsorganisationen, die bereits vor dem Zyklon in Myanmar tätig waren, trotz aller behördlicher Behinderungen effektive Hilfe geleistet. In der „Aktion Deutschland hilft“ sind mehrere Hilfsorganisationen zusammengeschlossen, unter anderem die Johanniter Unfall-Hilfe, der Malteser-Hilfsdienst und World Vision Deutschland. Bisher habe man in Deutschland 1,95 Millionen Euro an Spendengeldern erhalten. „Aber angesichts der Tatsache, dass so vielen Menschen geholfen werden muss, wird das nicht ausreichen“, erklärte die Geschäftsführerin der Organisation, Manuela Roßbach. Sie warnte vor einer neuen Katastrophe, wenn die Hilfe nicht mit Hochdruck fortgesetzt werde: „Weite Teile des Landes stehen unter Wasser, und jetzt kommt der Monsun, danach der Hunger.“ Moritz Wohlrab von der „Aktion Deutschland hilft“ sagte, es sei in Deutschland fatalerweise ein falscher Eindruck entstanden, wonach die Hilfe in Myanmar nicht ankomme. Bisher seien jedoch 65 Tonnen Reis, Decken, Kleidung und Plastikplanen sowie rund eine Million Wassertabletten in der Krisenregion verteilt worden.
Das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland meldete gestern, der erste rein deutsche Hilfsflug sei gestern in Rangun eingetroffen. Teil der Lieferung waren unter anderem sechs Trinkwasseraufbereitungsanlagen des Technischen Hilfswerks (THW) sowie medizinische Notfallsets und Medikamente, die von Hilfsorganisationen dringend benötigt würden. Weitere sechs Trinkwasseraufbereitungsanlagen seien mit einem Flug des Deutschen Roten Kreuzes unterwegs. Mit dem Eintreffen der Maschine wird am Freitagnachmittag gerechnet.
Die Welternährungsorganisation FAO warnt unterdessen vor den mittelfristigen Konsequenzen der Katastrophe für die Nahrungsversorgung der Bevölkerung in Myanmar, da die für die nächste Aussaat benötigten Reisvorräte durch die Überflutung vernichtet wurden.
Der Entwicklungskommissar der Europäischen Union, Louis Michel, der sich seit Mittwoch in Myanmar aufhält, um die Junta aufzufordern, das Land für ausländische Helfer zu öffnen, durfte nicht in das Katastrophengebiet reisen. Die Behörden hätten eine Einreisegenehmigung erst für den kommenden Samstag erteilt, wenn er bereits wieder das Land verlassen habe. Zusagen für eine Öffnung des Landes für ausländische Hilfskräfte hat der Kommissar nicht erhalten.
13 Mai 2008
Erdbeben in China: Mehr als 10.000 Tote
Chengdu (Volksrepublik China), 13.05.2008 – Die Zahl der Toten bei dem Erdbeben in der chinesischen Provinz Sichuan stieg seit dem Bekanntwerden des Bebens beinahe stündlich. Neuesten Meldungen des Focus zufolge wurden bei dem Erdbeben allein in der chinesischen Provinz Sichuan bereits 10.000 Tote gezählt. Die Gesamtzahl der Toten liegt inzwischen bei über 12.000. Zhang Hongwei, ein Sprecher der chinesischen Behörde für Seismologie, teilte mit, dass mehr als die Hälfte der Provinzen Chinas von den Auswirkungen des Bebens betroffen seien. Aus weiteren Provinzen (Gansu, Shaanxi, Yunnan) sowie aus der Millionenstadt Chongqing wurden mindestens weitere 160 Tote bestätigt. In einer eingestürzten Schule in der kreisfreien Stadt Dujiangyan in Sichuan wurden der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua zufolge 900 Schüler verschüttet. Auch in vielen anderen eingestürzten Häusern werden noch Überlebende vermutet. Die Behörden gehen von tausenden Verschütteten aus. Zehntausende Menschen wurden durch die Folgen des Erdbebens obdachlos. Der Vizegouverneur von Sichuan, Li Chengyun, sprach heute auf einer Pressekonferenz von 26.206 Verletzten. Mehr als 9.400 Menschen seien lebendig unter dem Schutt ihrer Häuser begraben. Zur Opferstatistik machte er Angaben zu einzelnen Orten. Danach seien in der Stadt Mianyang 7.395 Todesopfer zu beklagen und in Deyang 2.648. In der Provinzhauptstadt Chengdu seien 959 und in der kreisfreien Stadt Guanghan 700 Menschen getötet worden.
Beim Einsturz einer Chemiefabrik in Shifang trat Ammoniak aus, was die Evakuierung von 6.000 Einwohnern erforderlich machte. Hier wurden einige hundert Arbeiter unter den Trümmern begraben. Im Kreis Beichuan stürzten 80 Prozent der Gebäude ein, ganze Straßenzüge sollen zusammengebrochen sein. Die Bilanz allein hier: 5.000 Tote und doppelt so viele Verletzte.
Unterdessen sind die Rettungsaktionen angelaufen, die sich jedoch wegen teilweise unpassierbarer Straßen und Brücken als schwierig erweisen. Hinzu kommen Regenfälle und unterbrochene Telefonverbindungen in die betroffenen Regionen. Der besonders stark zerstörte Kreis Wenchuan im autonomen Bezirk Ngawa konnte erst am Dienstag erreicht werden. Ein Funktionär der Kommunistischen Partei Chinas hatte sich sich aus dem zerstörten, aber bis vor kurzem von der Außenwelt abgeschnittenen Wenchuan per Satellitentelefon gemeldet um Hilfe anzufordern. Er forderte den Abwurf von Zelten, Lebensmitteln, Medizin und Satellitenkommunikationsgeräten aus der Luft.
Der Absprung einer Elitefallschirmjägereinheit über dem nicht erreichbaren Erdbebengebiet musste wegen eines Gewittersturms abgebrochen werden. Mehr als 50.000 Soldaten wurden in das Katastrophengebiet entsendet. Der chinesische Regierungschef Wen Jiabao begab sich ebenfalls ins Katastrophengebiet. Im staatlichen Fernsehen rief er zu außergewöhnlichen Anstrengungen auf: „Selbst wenn es bedeutet, zu Fuß dorthin zu gehen, müssen wir so schnell wie möglich in die am schwersten betroffenen Gebiete gelangen.“
In den betroffenen Regionen wurde der Betrieb einiger Industrieanlagen zwischenzeitlich eingestellt. Betroffen sind Kohlebergwerke, Ölförderanlagen und chemische Fabriken. Außerdem wurde eine Pipeline stillgelegt um sie auf Schäden zu untersuchen.
Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier und US-Präsident George W. Bush haben der chinesischen Regierung jeweils ihr Mitgefühl übermittelt und technische Hilfe angeboten. China hieß internationale Hilfe ausdrücklich willkommen.
Am Dienstagmorgen ereignete sich ein starkes Nachbeben im Südwesten des Landes. Es hatte eine Stärke von 6,1. Viele Menschen flohen daraufhin auf die Straßen. Das Hauptbeben vom Pfingstmontag hatte eine Stärke von 7,8.
Beim Einsturz einer Chemiefabrik in Shifang trat Ammoniak aus, was die Evakuierung von 6.000 Einwohnern erforderlich machte. Hier wurden einige hundert Arbeiter unter den Trümmern begraben. Im Kreis Beichuan stürzten 80 Prozent der Gebäude ein, ganze Straßenzüge sollen zusammengebrochen sein. Die Bilanz allein hier: 5.000 Tote und doppelt so viele Verletzte.
Unterdessen sind die Rettungsaktionen angelaufen, die sich jedoch wegen teilweise unpassierbarer Straßen und Brücken als schwierig erweisen. Hinzu kommen Regenfälle und unterbrochene Telefonverbindungen in die betroffenen Regionen. Der besonders stark zerstörte Kreis Wenchuan im autonomen Bezirk Ngawa konnte erst am Dienstag erreicht werden. Ein Funktionär der Kommunistischen Partei Chinas hatte sich sich aus dem zerstörten, aber bis vor kurzem von der Außenwelt abgeschnittenen Wenchuan per Satellitentelefon gemeldet um Hilfe anzufordern. Er forderte den Abwurf von Zelten, Lebensmitteln, Medizin und Satellitenkommunikationsgeräten aus der Luft.
Der Absprung einer Elitefallschirmjägereinheit über dem nicht erreichbaren Erdbebengebiet musste wegen eines Gewittersturms abgebrochen werden. Mehr als 50.000 Soldaten wurden in das Katastrophengebiet entsendet. Der chinesische Regierungschef Wen Jiabao begab sich ebenfalls ins Katastrophengebiet. Im staatlichen Fernsehen rief er zu außergewöhnlichen Anstrengungen auf: „Selbst wenn es bedeutet, zu Fuß dorthin zu gehen, müssen wir so schnell wie möglich in die am schwersten betroffenen Gebiete gelangen.“
In den betroffenen Regionen wurde der Betrieb einiger Industrieanlagen zwischenzeitlich eingestellt. Betroffen sind Kohlebergwerke, Ölförderanlagen und chemische Fabriken. Außerdem wurde eine Pipeline stillgelegt um sie auf Schäden zu untersuchen.
Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier und US-Präsident George W. Bush haben der chinesischen Regierung jeweils ihr Mitgefühl übermittelt und technische Hilfe angeboten. China hieß internationale Hilfe ausdrücklich willkommen.
Am Dienstagmorgen ereignete sich ein starkes Nachbeben im Südwesten des Landes. Es hatte eine Stärke von 6,1. Viele Menschen flohen daraufhin auf die Straßen. Das Hauptbeben vom Pfingstmontag hatte eine Stärke von 7,8.
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