22 Juli 2009

Afghanistan: Welthungerhilfe-Mitarbeiter durch Mine getötet

(22.07.2009). Ein afghanischer Mitarbeiter der Welthungerhilfe ist am Mittwoch durch eine Mine tödlich verletzt worden. Der Vorfall hat sich gegen 09:30 Uhr Ortszeit (07:00 deutsche Zeit) in der Provinz Takhar ereignet.

Der Agronom war mit mehreren Kollegen in zwei Fahrzeugen der Welthungerhilfe unterwegs auf der Fahrt zu Versuchsflächen für ein Projekt der ländlichen Entwicklung, als das erste der beiden Autos offenbar durch eine Sprengfalle zur Explosion gebracht wurde. Dabei wurden auch die drei weiteren Fahrzeuginsassen verletzt, sind jedoch außer Lebensgefahr.

Über die Hintergründe des Vorfalls gibt es bislang keine Erkenntnisse, die Polizei ist am Tatort, das getroffene Fahrzeug wird für weitere Untersuchungen geborgen.

Nach ersten Erkenntnissen haben die Mitarbeiter alle strengen Sicherheitsrichtlinien der Welthungerhilfe für Afghanistan eingehalten, auch die lokale Polizei hatte vor Fahrtantritt eine sogenannte "Security Clearance" für die geplante Fahrtstrecke erteilt.

Die Sicherheitslage im Norden und Osten Afghanistans hat sich in den letzten Wochen und Monaten verschlechtert und wird laufend von der Welthungerhilfe intensiv beobachtet. Die Projekte gehen weiter, die Arbeit in den Dörfern ruht jedoch zunächst in den kommenden Tagen, um den Vorfall aufzuklären. Zum jetzigen Zeitpunkt plant die Welthungerhilfe keinen Rückzug aus Afghanistan.

13 Juli 2009

Über eine Milliarde Menschen hungern

wikinews: 13.07.2009 – In diesem Jahr übersteigt die Anzahl der Menschen, die hungern oder unterernährt sind, erstmals die Milliardengrenze. Dieser Anstieg ist eine Folge der Wirtschaftskrise und nicht etwa von schlechten Ernten. Viele Menschen verloren ihre Arbeit oder waren zumindest von Einkommenseinbußen betroffen.

„Diese lautlose Hungerkrise gefährdet erheblich den Weltfrieden und die Sicherheit“, warnte Jacques Diouf, Generaldirektor der UNO-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO): „Wir brauchen dringend einen breiten Konsens darüber, dass der Hunger in der Welt völlig und rasch ausgerottet werden soll.“ Diouf nennt die Folgen der Weltwirtschaftskrise in Kombination mit hohen Lebensmittelpreisen in vielen Ländern eine „gefährliche Mixtur“. Er fordert, dass ärmeren Ländern die wirtschaftlichen und politischen Mittel in die Hand gegeben werden, um die Agrarproduktion und Produktivität in Gang zu setzen.

Nach Angaben der FAO vom 13. Juni dieses Jahres ist rund ein Sechstel der Menschheit von Hunger und Unterernährung betroffen. Insgesamt sind das 100 Millionen Menschen mehr als im Jahr 2008.

  • Diskussion
  • 14 Mai 2009

    Auswärtiges Amt hilft Flutopfern in Brasilien

    Nach heftigen Regenfällen und starken Überschwemmungen in weiten Teilen Brasiliens sind landesweit 37 Todesfälle zu beklagen und etwa 300.000 Menschen obdachlos. Besonders schwer getroffen ist der ohnehin schon arme Nordosten des Landes.
    Das Auswärtige Amt stellt für Nothilfemaßnahmen für die besonders betroffene Bevölkerung 200.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung.
    In Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen und brasilianischen Behörden werden damit dringend benötigte Hilfsgüter für die Bedürftigen beschafft und verteilt.

    Bereits 2008 stellte das Auswärtige Amt nach Überschwemmungen in Südbrasilien Mittel in Höhe von 300.000 Euro zu Verfügung.

    13 Mai 2009

    Hunderttausende obdachlos durch Überschwemmungen im Nordosten Brasiliens

    Manaus / Salvador da Bahía (Brasilien), 13.05.2009 – Anhaltende Regenfälle haben in zehn Bundesstaaten Brasiliens zu Überschwemmungen geführt, die mindestens 300.000 Menschen obdachlos machten. Mindestens 39 Personen wurden getötet, 1,1 Millionen Bewohner Brasiliens sind von der Katastrophe betroffen. Durch Erdrutsche wurden Häuser zerstört sowie Straßen und eine Eisenbahnstrecke unterbrochen. Die Überschwemmungen sollen die schlimmsten seit den 1950er Jahren sein. CNN berichtete, dass 270 Gemeinden von den Überschwemmungen betroffen seien. Die Behörden geben den Sachschaden derzeit mit einer Milliarde Real an, rund 350 Millionen Euro.

    Am stärksten betroffen von den Fluten ist der Bundesstaat Maranhão. Hier verloren mindestens neun Bewohner ihr Leben, zwei werden vermisst. Die normalerweise 18.300 Einwohner der Stadt Trizidela do Vale flüchteten in einen Nachbarort. Durch den Anstieg des Rio Mearim um sechs Meter sind die Hauser des Ortes bis an die Dächer überflutet. In der 70.000 Einwohner zählenden Stadt Bacabel wurden nach Angaben eines BBC-Korrespondenten Leichen aus ihren Gräbern gespült. ...
    Quelle >> Wikinews