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15 Januar 2013

Mindeststandards für die Afrikapolitik

Afrika braucht Almosen, weil es an Regeln zu fairem Handel fehlt, weil es keine Mindeststandards für die Gewinnverteilung aus der Rohstoffgewinnung gibt. Solange die internationalen Konzerne mit schwachen und oft korrupten Regierungen auskungeln dürfen, was sie zu welchen Konditionen aus den Ländern und vor deren Küsten plündern, kann sich Afrika NICHT ERHOLEN.

Mindeststandard könnte heißen, dass 30 Prozent der Endkundenpreise den Herkunftsländern zugute kommen müssen - und zwar mit Splitting-Regeln für Mindestlöhne, Regierungsarbeit, die Bildungs-, Gesundheits- und Sozialetats.

Würde dadurch der Preis für Rohstoffexporte zu hoch? Würden solche Mindeststandards gar die Entwicklung gehindert? Nein, denn es ist die unlimitierte Ausplünderung, die Afrika in Armut fesselt und die Politiker korrumpiert.

Würden solche Mindeststandards die Souveränität der afrikanischen Staaten schädigen? Nein, denn sie würden sehr wohl mehrheitlich solche Standards fordern und sind ohne solche Standards viel stärker dem Konkurrenzdruck korruptester Staaten ausgesetzt.

Würden solche Mindeststandards überhaupt durchzusetzen sein, wenn einzelne Staaten einfach nicht mitmachen? Nein, denn überhaupt kein Recht kam jemals erst dann zustande, wenn alle davon begeistert waren, sondern dann, wenn die Gewichtigsten es beschlossen und durchsetzten.

Wer weiterhin den Weg des Rechts und der Sozialstaatlichkeit vernachlässigt, der befördert den religiösen Extremismus zum Hoffnungsträger für die im Elend versinkenden Massen.

Jegliche "Militärhilfe" ohne umfassende Reform der Afrikapolitik ist zum Scheitern verurteilt und verbrecherisch, denn dient der Ausplünderung Afrikas, schürt Bürgerkriege und verursacht Flüchtlingselend.

20130115 markus s. rabanus

22 Juli 2009

Afghanistan: Welthungerhilfe-Mitarbeiter durch Mine getötet

(22.07.2009). Ein afghanischer Mitarbeiter der Welthungerhilfe ist am Mittwoch durch eine Mine tödlich verletzt worden. Der Vorfall hat sich gegen 09:30 Uhr Ortszeit (07:00 deutsche Zeit) in der Provinz Takhar ereignet.

Der Agronom war mit mehreren Kollegen in zwei Fahrzeugen der Welthungerhilfe unterwegs auf der Fahrt zu Versuchsflächen für ein Projekt der ländlichen Entwicklung, als das erste der beiden Autos offenbar durch eine Sprengfalle zur Explosion gebracht wurde. Dabei wurden auch die drei weiteren Fahrzeuginsassen verletzt, sind jedoch außer Lebensgefahr.

Über die Hintergründe des Vorfalls gibt es bislang keine Erkenntnisse, die Polizei ist am Tatort, das getroffene Fahrzeug wird für weitere Untersuchungen geborgen.

Nach ersten Erkenntnissen haben die Mitarbeiter alle strengen Sicherheitsrichtlinien der Welthungerhilfe für Afghanistan eingehalten, auch die lokale Polizei hatte vor Fahrtantritt eine sogenannte "Security Clearance" für die geplante Fahrtstrecke erteilt.

Die Sicherheitslage im Norden und Osten Afghanistans hat sich in den letzten Wochen und Monaten verschlechtert und wird laufend von der Welthungerhilfe intensiv beobachtet. Die Projekte gehen weiter, die Arbeit in den Dörfern ruht jedoch zunächst in den kommenden Tagen, um den Vorfall aufzuklären. Zum jetzigen Zeitpunkt plant die Welthungerhilfe keinen Rückzug aus Afghanistan.