02 August 2005

Hilfe für Niger

Auswärtiges Amt finanziert Hilfsgüterflug nach Niger

Das Auswärtige Amt stellt dem Deutschen Roten Kreuz (DRK)130.000,- Euro für den Lufttransport von 60 Tonnen dringendbenötigter Hilfsgüter nach Niger zur Verfügung.In Zusammenarbeit mit der Internationalen Föderation derRotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRK) wird das DRK hochproteinhaltige Ergänzungsnahrung und medizinischeMaterialien für 15.000 akut unterernährte und geschwächte Menschen, vorwiegend für Kinder, bereitstellen. Die DRK-Lieferung ist nach Bewertung des IFKR eine der dringendsten Komponenten bei einer groß angelegten Hilfsaktion, mit der über 200.000 Menschen erreicht werden sollen.

Bereits am 1. Juni hat die Bundesregierung vor einer drohendenHungerkatastrophe im Niger gewarnt. Seit dieser Zeit hat das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) bereits 1,5 Millionen Euro als humanitäre Soforthilfe bereit gestellt.
Aus dem Nothilfeprogramm der EU (ECHO) wurden im laufenden Jahr Nahrungsmittelhilfen in Höhe von 4,6 Mio. Euro für denNiger und 2 Mio. Euro für Mali bereit gestellt.
Das Auswärtige Amt bereitet in Zusammenarbeit mit einer deutschen Hilfsorganisationen weitere Hilfsprojekte, insbesondere im Bereich therapeutische Zusatznahrung für besonders anfällige Bevölkerungsgruppen, vor.

Auslöser der gegenwärtigen Nahrungsmittelkrise in Niger, demnach dem Pro-Kopf-Einkommen zweitärmsten Land der Welt, ist dieHeuschreckenplage des vergangenen Jahres. Diese traf imsub-saharischen Afrika eine Bevölkerung, die durchNahrungsmittelunsicherheit und periodische Dürren besondersanfällig für erneute Naturkatastrophen war. 3,6 Millionen der12 Millionen Einwohner Nigers sind nach Angaben der VereintenNationen durch die Nahrungsmittelkrise bedroht, darunter bis zu800.000 Kinder.

Presseerklärung erschienen: Freitag 29.07.05